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21 Dez 2020
Oberhausen - Der Inzidenzwert, also die Zahl der Neuinfizierten je 100.000 Einwohner, ist seit gestern (20.12.) von 313,6 auf 342,1 gestiegen und hat damit einen neuen Höchstwert erreicht.
„Die Lage ist dramatisch. Der Inzidenzwert in Oberhausen von 342,1 ist der höchste Wert in NRW. Wir müssen jetzt weitere Einschränkungen veranlassen, um das Virus zurück zu drängen. Jeder muss jetzt die Regeln befolgen, sonst bekommen wir das nicht in den Griff. Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger eindringlich darum, auch Kontakte im privaten Umfeld einzuschränken, auch wenn sie erlaubt sind. So kann Jede und Jeder einen Beitrag dazu leisten, dass die Fallzahlen nicht noch weiter steigen. Selbstverständlich fällt es uns nicht leicht, diese Einschränkungen zu veranlassen, aber wir sehen leider keine andere Möglichkeit, um die Gesundheit vieler zu schützen.“, so Krisenstabsleiter Michael Jehn.
Neben den bereits bekannten Abstands- und Hygieneregeln sind folgende Beschränkungen geplant: Treffen im öffentlichen Raum nur mit zwei Personen oder einem Hausstand mit maximal einer weiteren Person; Ausgangsbeschränkung im Zeitraum von 21 bis 5 Uhr, Ausnahmen sind triftige Gründe, wie z.B. Wege zur Arbeit, Versorgung von Hilfsbedürftigen oder die Versorgung von Tieren; Spiel- und Bolzplätze werden gesperrt; Anzahl der Trauergäste bei Beerdigungen wird begrenzt auf maximal 50 Personen. Diese Regelungen sind noch mit dem Gesundheitsministerium abzustimmen und werden anschließend in einem Amtsblatt öffentlich bekannt gemacht.
Die aktuellen Zahlen:
Aktuell infizierte Personen: 998 (962)
Inzwischen wieder genesene Personen: 3598 (3545)
Todesfälle: 81 (81)
Gesamtzahl der in angeordneter Quarantäne befindlichen Personen: 2405 (2397)
Gesamtzahl der bestätigten Fälle (mit den Todesfällen) seit Ausbruch: 4677 (4588)
Zahl der Neuinfizierten je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen: 342,1 (313,6)
Inzwischen ist in insgesamt 18 Pflege- und Alteneinrichtungen mindestens ein positiver Fall aufgetreten. Aus dem Pflegezentrum „Josefinum“ wurden 47 Bewohner positiv auf das Virus getestet, im Haus Buschkämpen 20 und im ASB-Seniorenzentrum fünf Personen. Die Wohnbereiche wurden geschlossen bzw. isoliert. Das gilt nach Positiv-Fällen auch für den Demenz-Wohnbereich im „Haus Abendfrieden“.
Hinweis: Die Zahlen stellen immer eine Momentaufnahme dar. Das heißt: Sie verändern sich im Laufe eines Tages, da zum Beispiel die Rückmeldungen der Labore über positiv getestete Personen kontinuierlich aktualisiert werden. Sowohl das Landeszentrum Gesundheit als auch das Robert Koch-Institut beziehen sich bei ihren täglichen Veröffentlichungen auf einen bestimmten Zeitpunkt, zu dem die Meldungen dort eingelaufen sind. Daher kann es zwischen den dort veröffentlichten und den in der aktuellen Pressemitteilung genannten Zahlen Abweichungen geben. In Klammern stehen die Zahlen vom Vortag.
Covid-Patienten in Krankenhäusern
Im Krankenhaus: 194 (192) Personen; davon werden 23 (20) Personen intensiv-medizinisch behandelt, 10 (11) von ihnen werden beatmet.
Testungen
In Oberhausen wurden bislang 60.303 (60.170) Tests durchgeführt.
Schulen und Kindertageseinrichtungen (KTE)
Aktuell befinden sich insgesamt 243 Schülerinnen und Schüler sowie 18 pädagogische Fachkräfte in Quarantäne, im Bereich der Kindertageseinrichtungen sind es 203 Kinder und 23 pädagogische Fachkräfte in Quarantäne. Die letzte angeordnete Quarantäne läft bis zum 24.12.
Hotline der Stadt Oberhausen
Die städtische Corona-Hotline (0208 825-7777) wurde am Freitag, 18. Dezember, 147 Mal zum Thema Corona angerufen. Die Hotline ist montags bis donnerstags von 7 bis 17 Uhr und freitags von 7 bis 14 Uhr erreichbar. Hinweis: Das Bürgertelefon des Landes ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr unter 0211 9119-1001 erreichbar.
Appell der Heime: Auf Besuch an Weihnachtstagen verzichten
Angesichts der bevorstehenden Impfung von Heimbewohnern gegen Covid-19 appellieren die Seniorenheime und die Einrichtungen der Eingliederung, auf Besuche an den Weihnachtsfeiertagen zu verzichten. „Wir wissen, dass dies eine große Bitte ist, aber sie erfolgt im Interesse unserer Bewohnerinnen und Bewohner“, betonen Alexandra Niehls, Geschäftsführerin der Einrichtung Alsbachtal, und Stefan Welbers, Leiter des Seniorenzentrums Gute Hoffnung. Beide vertreten die Seniorenheime und Einrichtungen der Eingliederung im Krisenstab der Stadt Oberhausen. Der Grund für den dringenden Appell: Geimpft werden können nur Personen, die aktuell nicht infiziert sind und auch keine Krankheitssymptome aufweisen wie zum Beispiel Fieber. Daher ist es im Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner sehr wichtig, eine Ansteckung zu vermeiden.
Quelle-Bild: Stadt Oberhausen/MGB